„Do not disturb! Recording in progress“: So wählt Ihr das richtige Studio-Mikrofon

Studio-Mikrofone können sehr divers sein – je nach gewünschtem Sound

Du willst eure Songs professionell im Home-Studio aufnehmen? Dann brauchst du das richtige Equipment. „Studio-Mikrofone“ sind keine technische Kategorie, wie zum Beispiel dynamische Mikrofone oder Kondensatormikrofone. Wir meinen damit Mikros, mit denen ihr eure Gitarren, den Bass, das Schlagzeug, aber natürlich auch die Stimme eures Sängers so abnehmt, dass eine richtig gute Aufnahme dabei herauskommt. Wie ihr das richtige Studio-Mikrofon auswählt? Steht hier.

Hier findest du Studio-Mikrofone von IMG STAGELINE:

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Oder für Händler direkt in unserem B2B-Online-Shop:


Was interessiert dich am Thema Studio-Mikrofone besonders?


Was wir unter „Studio-Mikrofonen“ verstehen? Ganz einfach: Mikros, die im Studio leisten, was ihr braucht

Als Musiker nehmt ihr Songs nicht (nur) für euch selbst auf: Eure Fans sollen sie hören, ihr wollt als Künstler gehört werden. Mit einem guten Studio-Mikrofon bringt ihr das, was euren Song (und damit euch als Band) ausmacht, auf die Ohren und direkt in die Herzen eurer Fans. In vielen Fällen gelingt das am besten mit KondensatormikrofonenAber eben nicht immer.

„Aufnahme läuft“: Mit diesen Studio-Mikrofonen von IMG STAGELINE wird’s was mit dem Hit auf Platte

Es kommt nicht nur auf eure Instrumente an, die ihr abnehmen wollt und für die wir hier einige Mikrofon-Empfehlungen haben. Es kommt auch auf euren Stil an. Vielleicht wollt ihr eurer Platte ja bewusst einen schrabbeligen, nicht glasklaren Sound verpassen und bevorzugt deshalb die weniger detailgetreuen dynamischen Mikrofone wie die DM-Serie. Oder der Sound soll sanft, warm und voll klingen, dann braucht ihr eher ein Großmembran-Kondensatormikrofon aus der ECMS-Serie. Das Allround-Mikrofon, das die eine Super-Aufnahme hinkriegt, gibt’s nicht. Klar, es wird viel nachbearbeitet im Studio – und sogar im Home-Recording könnt mit einer guten DAW-Software so einiges leisten. Aber die nachgeschalteten oder integrierten Verstärker, (digitalen) Mixer und Effekte können noch so gut sein: Wenn das Mikro im Moment der Aufnahme sie nicht „rockt“, wird’s nix mit dem künftigen All-time-Favourite.

ECMS-60: Ein Preis-Leistungs-Champion für professionellen Studio-Einsatz

  • Kompakte Bauform

  • Extrem dünne, goldbeschichtete 2,5-cm-Membran (1")

  • 48-V-Phantomspeisung

  • Mikrofonhalter mit 16-mm-Stativgewinde (⅝")

  • 9-mm-Adapterschraube (⅜")

  • Ledertasche im Lieferumfang


Mehr zum ECMS-60


ECMS-60: Ein Preis-Leistungs-Champion für professionellen Studio-Einsatz

  • Kompakte Bauform

  • Extrem dünne, goldbeschichtete 2,5-cm-Membran (1")

  • 48-V-Phantomspeisung

  • Mikrofonhalter mit 16-mm-Stativgewinde (⅝")

  • 9-mm-Adapterschraube (⅜")

  • Ledertasche im Lieferumfang


Mehr zum ECMS-60

"Mit dem ECMS-60 erhält man ein preiswertes, gutes Studio-Mikrofon samt Zubehör, das ihr natürlich nach Belieben auch auf der Bühne ­benutzen könnt."

— ECMS-60 | Soundcheck | 5/2018

ECMS-70: Hier werden eure höchsten Ansprüche erfüllt

  • Extrem dünne, goldbeschichtete 2,5-cm-Membran (1")

  • 48-V-Phantomspeisung

  • Vibrationsdämpfender Halter (Spinne)

  • 16-mm-Stativgewinde (⅝")

  • 9-mm-Adapterschraube (⅜")

  • Ledertasche im Lieferumfang


Mehr zum ECMS-70


ECMS-70: Hier werden eure höchsten Ansprüche erfüllt

  • Extrem dünne, goldbeschichtete 2,5-cm-Membran (1")

  • 48-V-Phantomspeisung

  • Vibrationsdämpfender Halter (Spinne)

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  • 9-mm-Adapterschraube (⅜")

  • Ledertasche im Lieferumfang


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ECM-270: direkte oder Overhead-Abnahme? Hiermit klappt’s

  • Back-Elektret-Kapsel in Nierencharakteristik

  • Low-Cut-Schalter

  • Schaltbare 10-dB-Abschwächung

  • Elektronisch symmetrierter Ausgang

  • Hochwertiges, stabiles Messinggehäuse

  • Inkl. robustem Hartschalenkoffer

  • Inkl. Mikrofon-Windschutz

  • Inkl. Stativspinne 16 mm (⅝")


Mehr zum ECM-270


ECM-270: direkte oder Overhead-Abnahme? Hiermit klappt’s

  • Back-Elektret-Kapsel in Nierencharakteristik

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Dynamisch oder Kondensator: Nutzt das Studio-Mikrofon, das eure Aufnahme voranbringt

Kondensatormikrofone werden oft als Aufnahmemikros verwendet, weil sie …

  • eine sehr gute Klangqualität besitzen: Die geringe Masse ihrer besonders feinen und dünnen Membrane macht sich vor allem in den Höhen bemerkbar.

  • empfindlicher gegenüber größeren Frequenzbereichen reagieren als dynamische Mikrofone.

  • ein überlegenes Einschwingverhalten* zeigen.

  • den authentischen Sound vieler Instrumente besser einfangen als dynamische Mikrofone: Sie haben einfach das bessere, größere Ohr.

*Impulstreue oder Einschwingverhalten: das Ein- und Aus-Schwingen der Membran

Die Impulstreue beschreibt, wie exakt die Membran des Mikrofons den Schall (Impuls) in eine elektrische Spannung (zur Weitergabe an das Mischpult) verwandelt. Je exakter dies geschieht, desto klangtreuer ist das Mikrofon. Dabei ist wichtig, wie die Membran im Mikrofon auf den eintreffenden Schall reagiert. Reagiert die Membran aufgrund ihres Materials und ihrer Masse nur träge auf Schallimpulse, braucht sie eine gewisse Zeit, um auf den ersten Schallimpuls zu reagieren und sich einzuschwingen. Das mindert die Klangtreue. Das Gleiche beim Schluss: Schwingt die Membran am Ende des Tones lange aus, bis sie wieder in Ruheposition ist, verändert auch das die Klangtreue.

Manche Musiker empfinden den etwas weniger warmen, nicht so „peniblen“ Sound der dynamischen Mikrofone als passend für ihre Aufnahmen. Es kommt auf euren Sound, eure Instrumente, eure Vision für die Aufnahme an.

Der Unterschied vom Studio zum Live-Betrieb: Ihr habt Zeit

Im Studio seid ihr nicht den hektischen Gegebenheiten einer Live-Performance unterworfen: Ihr spielt mehrere Takes ein und achtet auf sämtliche Feinheiten: die beste Aufnahme auswählen, schneiden, mastern, eure erste EP oder den lang ersehnten „Türöffner-Song“ produzieren. Jede einzelne Note der Akustik-Gitarre soll glasklar aufgenommen sein. Das funktioniert durch ihre Konstruktion am besten mit Kondensatormikrofonen, die wirklich jede gehauchte Note eurer Sängerin erkennen und eine beeindruckende Detailtreue an den Tag legen.

→ Wir schreiben hier mehr zu Kondensatormikrofonen.

Auf der Bühne gelten andere Gesetze als im Studio

On Stage zählt die energetische Performance, es muss nicht jeder Ton sitzen, es ist laut und wild, es gibt Griffgeräusche, Trittgeräusche und auch mal eine falsch gezupfte Saite. Da hilft das kleinere Ohr der dynamischen Mikros auch manchmal. Auf der Bühne funktionieren dynamische Mikros deswegen sehr gut:

  • Sie sind super robust.

  • Sie sind in der Abnahme von Schallquellen zwar weniger genau, verwandeln diesen Nachteil on stage aber eher in einen Vorteil: Mit dynamischen Mikrofonen habt ihr kaum Störgeräusche oder Rückkopplungen.

  • Sie nehmen laute Instrumente zuverlässig ab, weil sie unempfindlich gegenüber höherem (Grenz-)Schalldruck sind.

  • Sie benötigen keine zusätzliche Stromquelle (Phantomspeisung).

→ Wir schreiben hier mehr zu dynamischen Mikrofonen.


Von Gesang bis Flöte: Welches Mikrofon nehme ich für die Aufnahme von …

„Alles klar – und welches Studio-Mikrofon ist nun am ehesten geeignet, wenn wir unsere treibenden Bass-Lines und die bombastischen Riffs unseres Leadgitarristen aufnehmen wollen?“, fragt ihr zu Recht. Hier haben wir ein paar Empfehlungen für euch, wo wir ein dynamisches Mikrofon und wo wir ein Kondensatormikrofon weiter vorne sehen.

Instrument

Nehmt ihr am besten auf mit ...

Gesang

Kondensatormikrofon: für melodischen Gesang
Auch wenn beide Mikrofon-Typen passen, hat das Großmembran-Kondensatormikrofon hier etwas die Nase vorn. Es bietet einen besseren Detailgrad, vor allem in den höheren Frequenzen, und liefert durch das höhere Signal-Rausch-Verhältnis saubere Aufnahmen.

 

Dynamische Mikrofone: für gutturalen Gesang

Wenn es etwas rauer wird, ist eure Stimme eher ein Instrument neben der verzerrten E-Gitarre. Dann kann der etwas schlichtere Klang eines dynamischen Mikrofons besser wirken.

E-Gitarre

Dynamisches Mikrofon:
Nutzt für die E-Gitarre am besten ein dynamisches Mikrofon, weil bei diesem im Inneren eine Schwingspule verbaut ist, die gegenüber hohen Schalldruckpegeln unempfindlich ist. So vermeidet ihr Verzerrungen.

Akustik-Gitarre

Kondensatormikrofon:

Bei einer Akustik-Gitarre könnt ihr prinzipiell beide Mikrofontypen verwenden. Aber auch hier würden wir zum Kondensatormikrofon raten. Es nimmt alle Details präzise auf und führt zu einem natürlicheren, oft wärmeren Sound, der gerade der Akustik-Gitarre gut steht. Ein dynamisches Mikrofon liefert weniger Höhen und verfälscht daher den authentischen Klang.

Schlagzeug

Dynamisches Mikrofon, manchmal Kondensatormikrofon:
Hier haben wir einen Sonderfall. Da das Schlagzeug im Prinzip aus mehreren Instrumenten besteht, sollten diese auch einzeln und aus direkter Nähe aufgenommen werden. So bekommt ihr einen definierten Klang. Da es hier um ordentlich Lautstärke geht, sind generell die dynamischen Mikrofone die bessere Wahl: Sie gehen problemlos mit hohen Schalldruckpegeln um und haben eine geringe Empfindlichkeit. Für die Hi-Hat könnt ihr aber auch ein Kondensatormikrofon nutzen, das die hohen Frequenzen dieses Drum-Elements sehr detailreich abnimmt.

E-Bass

Dynamisches Mikrofon oder Kondensatormikrofon:

Ein Bass nutzt viele tiefe Frequenzen. Also braucht ihr ein Mikrofon, das den kompletten vom Bass wiedergegebenen Sound aufnimmt. Sowohl dynamische Mikros mit ihrem hohen Schalldruckpegel (für den typisch „wummernden“ Bass-Sound) als auch Großmembran-Kondensatormikrofone (für einen samtigeren, weicheren Klang) eignen sich dafür.

Violine, Bratsche, Cello

Kondensatormikrofon: Bei guter Platzierung nimmt es den gesamten Bereich der hohen und tiefen Frequenzen des Instruments klar und deutlich auf. Es nimmt auch Obertöne, Resonanzen, Feinheiten im Timbre und den Klang des Instruments selbst auf.

Saxophon

Ein Kondensatormikrofon fängt die hohen Frequenzen des Saxophons gut ein, während die Mitten weniger stark überhöht sind. Ein dynamisches Mikrofon kann aber im Blues-Rock geeigneter sein, wenn es viele Dynamik-Sprünge gibt und allgemein etwas rauer auf der Bühne zugeht.

Flöte

Es kommt darauf an: Für eine Jazzflöten-Aufnahme eignet sich ein Kondensatormikrofon, denn das fängt im Allgemeinen mehr von den vielen Obertöne der Flöte ein, was zu einem hellen Klang führt. Ein gutes dynamisches Mikrofon liefert einen weniger hellen und detaillierten Flötenklang. Dieser Klang eignet sich vielleicht besser für eine Rock- oder R&B-Band.

Die strikte Trennung „Dynamisch = Bühne, Kondensator = Aufnahmestudio“ verbaut Chancen

Diese Auflistung zeigt euch noch mal: Es gibt nicht die Empfehlung für eine Mikrofon-Gattung, wenn es um die Aufnahme eurer Instrumente oder der Stimme eures Sängers geht. Probiert’s einfach aus – es werden unterschiedlich klingende Sounds dabei herauskommen, aber keiner ist besser als der andere. Was einen Sound „besser“ macht, ist sehr subjektiv: Ihr entscheidet, was besser zur eurer Platte passt.

Die zwei Varianten dynamischer Mikrofone

Dynamische Mikrofone basieren alle auf dem Induktionsprinzip. Aber weil es im Mikrofon-Dschungel noch nicht verwirrend genug ist, sind die dynamischen Mikrofone noch mal in zwei verschiedene Mikrofontypen unterschieden:

Das sind die klassischen Bühnen-Mikros, die unverwüstlich ihren Dienst versehen. Hier treffen Schallwellen im Inneren auf eine leicht bewegliche Membran und regen sie zum Schwingen an. Daraufhin wird eine damit verbundene Spule ebenfalls in Bewegung gesetzt. Durch die Bewegung der Spule in einem konstanten Magnetfeld entsteht Spannung (elektromagnetische Induktion). Das Ergebnis: Aus Schallwellen entstehen elektrische Signale, die wir am Ende der Signalkette nach der Verarbeitung von Lautsprechern oder Audio Interfaces als akustischen Ton wahrnehmen.

Hier dient statt der (Tauch-)Spule ein dünnes, 1–4 mm breites Aluminiumbändchen als Membran. Durch diese geringe Masse bewegt sich das Bändchen sehr leicht, allerdings schwingt es nur um wenige µm. Weil es ebenfalls auf dem Induktionsprinzip beruht, entstehen Signale aufgrund von Bewegungen der Membran durch das Magnetfeld. Die hier verwendete spezielle Membran verändert allerdings stark den Klang: Bändchenmikrofone reagieren überaus empfindlich – vor allem auf Wind, Erschütterungen und schnelle Bewegungen. Das führt zu einem lebendigen, natürlichen Soundgefühl und einem großartigen Abbild des Raumklanges. Bändchenmikrofone haben einen eigenen Klang und werden aufgrund ihrer – im Vergleich zu anderen induktionsgesteuerten dynamischen Mikrofonen untypischen – Empfindlichkeit in professionellen Tonstudios verwendet. Sie zeichnen ein klares Soundbild auf und zeigen ein gutes Impulsverhalten. Sie sind aber keine Allround-Mikrofone, die für die Aufnahme jedes beliebigen Instruments von Vorteil sind: Nutzt sie als Ergänzung, wenn ihr euch mehrere Mikros leisten könnt. Gerade bei sehr lauten Instrumenten wie der E-Gitarre oder dem Schlagzeug erzielt ihr mit einem „Bändchenmikrofon“ gute Ergebnisse, die sogar gegen den Einsatz eines Kondensatormikrofons sprechen.

Wo dynamische Mikrofone robuster und unempfindlicher für Störgeräusche sind, reagieren Kondensatormikrofone durch die federleichte Membran im Inneren sensibler: Die Membran bildet Schallwellen präzise und detailgetreu ab.

Die vier Varianten von Kondensatormikrofonen

Kondensatormikrofone mit einer Großmembran sind im Studio das Nonplusultra, wenn ihr ein Mikrofon haben wollt, das ganz genau hinhört. Die Großmembran hört alle Nuancen des Instruments und auch den Raum selbst. Wollt ihr eine voluminöse und warme Aufnahme haben? Dann geht’s damit. Tontechniker und Musiker nutzen Großmembran-Kondensatormikrofone sehr gerne, wenn es um die Aufnahme der Stimme oder eines Instruments im Vordergrund geht. Ihr Gehäuse stellt einen sogenannten Störkörper dar: Der Schall wird so beeinflusst und erlangt den typischen Sound eines Großmembran-Kondensatormikrofons. Großmembranmikrofone besitzen in der Regel ein geringeres Eigenrauschen. Der Pegel ist stärker ausgeprägt, dadurch benötigt ihr keine große Vorverstärkung.

Kondensatormikrofone mit einer Kleinmembran kommen da zum Einsatz, wo ihr eine besonders detailreiche Aufnahme mit natürlichem Klang braucht. Sie haben die beste Bandbreite für Frequenzen. Die Impulstreue eines Kleinmembran-Kondensatormikrofons ist besonders hoch, sein Frequenzgang verläuft linear. Das heißt, dass selbst hohe Frequenzen gleichmäßig aufgenommen werden und der Klang eurer Stimmen oder eurer Instrumente nicht verfälscht wird. Kleinmembranmikrofone werden für viele Instrumente genutzt: Insbesondere als Overhead zur Abnahme von Schlagzeug-Elementen sind sie bestens geeignet.

Das Elektret-Kondensatormikrofon ist eine besondere Form des Kondensatormikrofons. Seine Besonderheit besteht darin, dass die Polarisationsspannung für die Kapsel nicht aus der Phantomspeisung kommt und nicht von außen zugeführt werden muss: Sie ist bereits in der Kapsel in Form einer statischen Ladung vorhanden. Trotzdem benötigen Elektret-Kondensatormikrofone eine Spannungsversorgung aufgrund der internen Verstärker-Elektronik.

Wenn ihr euer Mikro mit einem Computer verbindet, braucht ihr normalerweise ein Audio-Interface, das die Signale umwandelt. Ihr könnt euch aber auch das Interface sparen: Benutzt einfach ein USB-Mikrofon. Der Unterschied zu normalen Kondensatormikrofonen besteht in zwei zusätzlichen Schaltungen. Das USB-Mikro ...

  • enthält einen integrierten Vorverstärker. So entfällt das Anschließen an ein Mischpult oder einen externen Mikrofonvorverstärker.
  • hat darüber hinaus noch einen Analog-Digital-Wandler (A/D) verbaut. Dieser wandelt den Ausgang des Mikrofons von analog (Spannung) in digital (Daten) um. Direkt an euren PC oder euer Notebook anschließen und mit einer DAW-Software aufnehmen und bearbeiten.

Was ist eine (48-V-)Phantomspeisung?

Die Phantomspeisung ist eine externe Spannungsversorgung. Es handelt sich hierbei um Gleichspannung, die über das Mikrofonkabel übertragen wird. Die Phantomspeisung braucht euer Kondensatormikrofon, weil es einen aktiven Schaltkreis hat und eine externe Spannung braucht. Nur so kann die Membran den Klang transportieren.

Apropos Großmembran: Was sagt die Membrangröße?

Die Membrangröße ist wichtig für das Richtverhalten eures Mikrofons. Ist die Membran groß und damit schwer, ist sie auch schwieriger in Bewegung zu setzen (sie ist träger) und damit unempfindlicher. Ist die Membran kleiner, ist sie leichter zu bewegen und besitzt deshalb eine höhere Impulstreue.
Bei Großmembranmikrofonen verengt sich das Aufnahmefeld immer stärker, je höher die Frequenzen werden: Signale, die direkt von vorn auf die Membran treffen („on axis“) klingen damit höhenreicher als seitlich angeordnete Schallquellen („off axis“). Große Membranen besitzen ein etwas schlechteres Impulsverhalten als kleine Membranen, die durch ihre geringere Masse den Schallwellen genauer folgen.

Diese Mikrofon-Charakteristiken solltet ihr kennen

Richtcharakteristik

Die Richtcharakteristik klärt darüber auf, wie empfindlich das Mikrofon gegenüber der Schallquelle aus einem bestimmten Winkel ist:

  • Bei der Niere nehmt ihr den Schall von vorn auf, seitlich ist das Mikrofon deutlich weniger empfindlich, rückseitig am geringsten. Ihr erhaltet so Aufnahmen mit einem direkten Klang ohne größeren Raumanteil, weil Schallreflexionen von den „unerwünschten“ Seiten unterdrückt werden.

  • Bei der Kugel nimmt euer Mikrofon rundherum gleichmäßig auf. Diese Charakteristik eignet sich gut für Background-Chöre oder Gang-Vocals, wo sich die einzelnen Mitglieder um das Mikro versammeln. Außerdem für akustische Instrumente, bei denen der Raumklang und der Sound des Resonanzkörpers wichtig ist.

  • Bei der Acht wird der Schall von vorne und hinten gut aufgenommen, seitlich aber kaum. Mikros mit dieser Charakteristik nutzen Toningenieure oft, um zwei Sänger gleichzeitig aufzunehmen – das klingt besser als zwei getrennte Mikros.

Die Achtercharakteristik produziert einen sehr starken Nahbesprechungseffekt. Das ist eine Bassanhebung, die entsteht, wenn der Sänger sehr nahe am Mikrofon ist.

→ Wir schreiben hier mehr zu Richtcharakteristiken.

Eigenrauschen

Der Begriff Eigenrauschen (engl. „self-noise“) sagt euch, wie stark euer Mikrofon ohne jegliche Schalleinwirkung rauscht. Je niedriger das Eigenrauschen, desto besser der Rauschabstand der Aufnahme, insbesondere bei leisen Sängern oder Instrumenten. Hat euer Mikrofon einen hohen Rauschpegel (mehr als 20 dB), müsst ihr es so nah wie möglich zur Klangquelle positionieren – ein rauscharmes Mikro (bis 10 dB) gibt euch eine höhere Flexibilität bei der Positionierung.

 

Frequenzgang

Der Frequenzgang beschreibt, wie empfindlich euer Mikrofon bei einer bestimmten Frequenz ist. Das wird gemessen in Abhängigkeit zu einer vorher festgelegten Lautstärke-Referenz. Ist der Frequenzgang sehr linear, nimmt das Mikrofon die Lautstärken des Inputs sehr präzise auf. Eine vollkommene Linearität erreicht in der Praxis allerdings kein Modell.

 

Empfindlichkeit (Sensitivity)

Die Empfindlichkeit zeigt euch, welche Spannung euer Mikrofon bei einem gegebenen Schalldruck ausgibt. Je höher der Wert, desto besser und lauter kann das Studio-Mikrofon auch schwache Signale wiedergeben.

 

Übertragungsbereich

Der Übertragungsbereich gibt an, in welchem Frequenzbereich euer Mikrofon aufnimmt. Kondensatormikrofone haben einen sehr weiten Übertragungsbereich, der oft das komplette Hörspektrum abdeckt.

 

Grenzschalldruckpegel

Der Grenzschalldruckpegel zeigt euch an, wo euer Mikro anfängt, das Signal zu verzerren (Clipping). Dazu kommt es, wenn ein Mikro ab einer gewissen Lautstärke einen Klirrfaktor (eine durch das Verstärken des Audiosignals unerwünschte Signalbeimengung während der Aufnahme) von 0,5 % oder 1 % übersteigt (gemessen bei 1 kHz). Kondensatormikrofone sind mit ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber dynamischen Mikrofonen im Nachteil: Deswegen werden sie seltener bei Live-Performances oder bei besonders lauten Instrumenten wie Schlagzeug oder E-Gitarre eingesetzt.

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