Hey Nils! Die erste Frage, die ich mir gestellt habe, war: Musikvideos? Und dann gleich drei? Ist die Hype-Zeit der Musikvideos nicht vorbei?
Ich dachte eigentlich, man veröffentlicht heute überhaupt nichts mehr, ohne dass man sich dazu auch etwas angucken kann. Es gibt ja Künstler, die machen nur noch einzelne Songs mit Videos, statt ganze Alben zu veröffentlichen. Die haben sozusagen nur noch Singles. Da gehen wir den Mittelweg: Wir werden vier Singles aus „Kollaps“ auskoppeln. Drei vor dem Release und eine danach. Übrigens sind es streng genommen sogar vier Videos. Drei klassische und ein Packshot-Video.
Es war also von Anfang an klar, dass ihr Musikvideos macht?
Ja. Es war zwar auch intern mal ein Reizthema, aber dass es irgendwelche bewegten Bilder zu unserer Musik gibt, war von Anfang an klar. Auch schon zu unserem letzten Album haben wir begleitend zwei klassische Musikvideos und ein Mood-Video mit älteren Live-Aufnahmen gemacht.
Bezahlt ihr die Videos aus eigener Tasche oder hilft euer Label euch?
Nein, unser Label stellt uns ein festes Budget zur Verfügung, das wir ausschließlich für Videoclips nutzen dürfen. Und IMG STAGELINE finanziert durch ein Endorsement auch einen erheblichen Teil der Videos. Gerade unser Label sagt uns: Leute, ihr braucht Musikvideos, unbedingt. Und dann vertrauen wir denen. Die haben da mehr Ahnung von „Marketing“ als wir.
Okay, aber würdet ihr auch Videos zu eurer Musik drehen, wenn ihr kein Label oder Endorsement-Partner hättet, die dafür zahlen?
Das ist eine gute Frage. Die Argumente für Musikvideos sind aber gut und wir freuen uns über die Möglichkeit, diese umsetzen zu können. Mit Videos können Bands vor allem Youtube, Facebook und Instagram viel besser bespielen. Das war auch unser Gedanke. Wir drehen die Videos also nicht nur einfach so, weil unser Label das zahlt, sondern weil es auch gutes Musik-Marketing ist.