1. Gebt, gerade am Anfang, nicht zu viel Geld aus
Klingt irgendwie banal, oder? Wir meinen damit, dass ihr zuallererst euren eigentlichen Bedarf an Equipment feststellen solltet. Was sind Must-haves? Dann folgt die sinnvolle Reihenfolge für den Kauf. Manches muss gar nicht sein, wenn ihr zu Hause loslegen wollt. Da muss ja nicht in jedem Fall ein Grammy-ausgezeichnetes Werk bei rauskommen.
Was braucht ihr sofort und unbedingt, was kann später dazukommen, was braucht ihr gar nicht? Ihr braucht auf jeden Fall die oben angesprochenen Bausteine:
- Computer
- Audio Interface
- Monitor
- Mikro
- die entsprechende Software
2. Nutzt kostenlose Tools und Features
Auch mit kostenlosen DAWs könnt ihr eure Tracks produzieren. Es gibt Komplettversionen, die vollen Funktionsumfang haben. Ihr könnt mit ihnen professionell produzieren und auch als relativer Laie mit ein wenig Übung euer (hoffentlich wegweisendes) Demo aufnehmen. Versucht es doch zum Beispiel mit tracktions Waveform 7, das als kostenloser Download bereitsteht.
3. Egal, wo: Beachtet im Homerecording die Raumakustik
Eine gute Raumakustik macht eure gesamte Produktion erfolgreicher. Habt ihr einen eigenen Raum, den ihr umgestalten könnt? Super, dann sorgt doch dafür, dass man euch außerhalb davon möglichst wenig hört und dass ihr innerhalb des Raumes nur das hört, was ihr auch hören wollt. Also keine störenden Echos oder Hall.
Ja, Eierpappen wurden früher viel benutzt. Aber wirklich etwas gebracht haben die noch nie. Grobe Klangsünden lassen sich auch mit nicht allzu teuren Lösungen beseitigen: Schon für wenig Geld sorgen Raumakustikpanels, die Schallwellen und Echos auffangen, für ein ruhigeres Klangbild.
Und ebenso einfach wie wichtig: Positioniert Mikrofon und Lautsprecher für die Mikrofonierung korrekt im Raum. Denn jeder Klang verändert sich je nach Raumposition und Ausrichtung zur Schallquelle stark. Habt ihr kahle und gekachelte Wände wie in Bad oder Küche, sorgt das für unerwünschte Schallreflektionen. Teppich und Stoffe allgemein schlucken den Schall, was ihr später positiv bei eurer Aufnahme merkt. Meidet ein zu nahes Arbeiten an Wänden oder glatten Oberflächen, weil es dort ebenfalls zu Reflektionen kommt. Oftmals bieten sich Aufnahmepositionen in der Raummitte an, wenn euer Mikrofon in Richtung offener Raum aufgebaut ist.
In unserem Magazin-Artikel „Beyond the Eierpappe: Proberaum dämmen und Raumakustik verbessern“ haben wir weitere Tipps zu diesem Thema für euch zusammengestellt.
4. Lernt von YouTube, von Profis und vor allem durch Ausprobieren
Auf YouTube gibt es eine Menge an Tutorials und Einsteigerkursen, die euch in Sachen „Musik produzieren“ einiges an Wissen vermitteln. So könnt ihr fürs Homerecording einiges an Technik kennenlernen und euch Tipps für den Kauf von Equipment holen. Wenn ihr die Gelegenheit habt: Schaut professionellen Tontechnikern und Produzenten an ihrem Arbeitsplatz, dem Tonstudio, über die Schultern, wenn sie an den Reglern ziehen und Knöpfe drücken. Natürlich ersetzen beide nicht das schlichte Ausprobieren und „Learning by doing“: Investiert Zeit, um euch vertraut zu machen mit allen Phasen des Produzierens und der nötigen Hardware und Software.
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