Konzentriert euch am Anfang also lieber mehr auf Raummikros und Overheads, als stundenlang an der einzelnen Nah-Mikrofonierung herumzudenken. Denkt die Nah-Mikros an der Snare oder den Toms eher als zusätzlich, als mögliches Add-on, wenn sich ein Element doch mehr durchsetzen soll. Wenn ihr es so denkt, klingt es ein bisschen mehr „old school“, vergleichbar mit alten Soul- und Rock-Sounds der 1960er-Jahre.
Next-Level-Raumklang: Nutzt ein Resonanz-Drumset für mehr Live-Feeling
Wenn ihr den Luxus habt, ein zweites Schlagzeug zu haben, probiert Folgendes: Nehmt eure Drumtracks auf, während ein anderes Schlagzeug im Raum steht. So erhaltet ihr eine zusätzliche, ganz natürliche Resonanz durch das Rauschen der anderen Trommeln. Das ergänzt den Raumklang subtil.
Die einfachere Variante mit nur einem Schlagzeug:
- Nehmt die Schlagzeugspur auf und mischt sie grob ab.
- Spielt über eure Lautsprecher den Mix in einem gut dimensionierten Raum ab, in dem auch eure Drums stehen.
- Nehmt den Raumklang des so wiedergegebenen Drum-Mixes auf.
- Fügt das zum Mix hinzu, voilà: eine Schlagzeugspur mit sehr authentischem Live-Sound.
Dafür braucht es aber eine einigermaßen gute Raumakustik. Achte also darauf, dass du die Akustik im Proberaum verbesserst, bevor du dort mit deiner Band das Schlagzeug aufnehmen willst.