CALDERA-T6
Unser neues Highlight für euer Studio
Unser neues Highlight für euer Studio
Am Anfang war das Wort. Äh, ok, vielleicht doch eher deine Stimme, Instrument oder beides. Um professionell selbst Musik aufzunehmen brauchst du weder ein teures Studio noch ein riesiges Budget. Die Lösung: Recording-Bundles als dein Rundum-sorglos-Paket. Wenn du deine Aufnahmen dann noch richtig bearbeitest, kannst du deinen Sound easy auf ein professionelles Level heben. Dabei kommt auch der Kompressor ins Spiel. Dass der keine dröhnende Maschine ist, sondern ein sehr hilfreiches Tool, erklären wir dir mit einer kurzen Übersicht über seine fünf Funktionen.
Stell dir die Aufnahme deines Gesangs oder Instruments als Sinuskurve vor, die um eine gerade Linie schwankt. Da Musik dynamisch ist, gibt es Ausschläge sowohl nach unten als auch nach oben. Dein Sound soll gleichmäßiger klingen? Du willst, dass dein Gesang gegenüber dem Instrument nicht abfällt? Oder du möchtest Akzente setzen? Genau dafür kommt der Kompressor ins Spiel. Er ist wie ein Dynamikregler zu verstehen, der aber noch viel mehr kann. Viele Mischpulte, etwa das DMIX-20/2, verfügen über integrierte Kompressoren. Lass dich von den vielen Knöpfen nicht irritieren, bald hast du den Dreh heraus!
Wähle zunächst in deinem Audiobearbeitungsprogramm den Bereich deiner aufgenommenen Spur aus, den du bearbeiten möchtest. Zusätzlich zu deinem Gehör hilft auch ein Blick auf die Ausschläge der Sinuskurve. Welche Stellen sind besonders laut oder besonders leise? Wo rückt der Gesang im Vergleich zum Instrument zu sehr in den Hintergrund? Diese Überlegungen geben dir erste Anhaltspunkte, welche Bereiche du bearbeiten möchtest.
Möchtest du die Bass Drum herausarbeiten und bewusst betonen? Oder deinen Gesang weiter vor die Instrumente holen? Dies und vieles mehr ist möglich und der Kompressor hilft dir dabei. Spoiler: Allein mit Threshold und Gain kannst du schon Ergebnisse erzielen.
Anwendungsbeispiele für die einzelnen Funktionen findest ganz übersichtlich in unserem kleinen Tutorial fürs Mastering.
Dieses Tool ist ein echter Allrounder. Ob Stimme oder Instrumente – er ist auf mehrere Anwendungen ausgelegt und äußerst hilfreich:
Würden wir das Tonsignal einfach ohne Kompressor verstärken, würden auch die unerwünschten Ausreißer und Störgeräusche der Tonspur mitwachsen.
Du siehst starke Ausschläge auf deiner Aufnahme? Mit dem Kompressor bekommst du deinen Sound gleichmäßiger hin:
Wie genau das im Einzelnen aussieht, erfährst du in unseren Homerecording Basics.
Es gibt viele Gründe dafür, dass du selbst Musik produzieren willst. Entweder möchtest du die Kosten für ein teures Tonstudio sparen. Alles selbst in der Hand behalten. Oder, Überraschung, es macht dir einfach Spaß. So viel, dass du im Internet nach Know-how dazu suchst? Was auch immer deine Intention ist, wir wollen dir diesen Praxistipp mitgeben:
„Faustregel für Vocals: Erst mit dem EQ die Signale ‘säubern’, dann kommt der Kompressor. Bei Drums sieht das anders aus. Da beeinflusst der EQ vor dem Kompressor maßgeblich das Regelverhalten des Kompressors. Das ist oft nicht gewünscht. Da ist also der EQ hinter dem Kompressor besser.“
— Marco Drewes, Musiker und Techniker für IMG STAGELINE
Du willst die wichtigsten Frequenzen bei Vocals, Drums, Gitarre und Bass kennenlernen? Dann schau mal hier, in unserem Artikel rund um Equalizer-Einstellungen. Da erfährst du auch, was der EQ mit dem Kompressor noch zu tun hat.
Egal, ob du die Einstellungen des Kompressors sofort durchdringst oder nicht. Es mit dem Reinfuchsen länger oder kürzer dauert: In erster Linie sollte immer die unverkrampfte Freude beim Musikmachen im Vordergrund stehen. Also: Mach dich nicht verrückt und immer schön locker durch die Hose atmen.
Headergraphik © Adobe Stock - bizoo_n